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Ein gechillter Samstag mit Shoppingtour, Karamell-Macchiato und Sandwich. Und die Suche nach dem Übeltäter.
Etwas länger schlafen und gemütlich zusammen frühstücken. Ein stressfreier Einkaufsbummel im nahegelegenen Einkaufszentrum. Herrlich, so ein Samstag. Wenn da nicht die Sache mit dem Sodbrennen und Reflux wäre.
Wenn der Hunger kommt
Zwischen Buchhandlung, Klamottenläden und Drogeriemarkt kommt unweigerlich auch irgendwann der Hunger. Früher hätte ich mir den Lieblings-Thai an der Ecke ausgesucht. Hätte mich über Thai-Curry mit richtig viel Gemüse gefreut. Seit meiner Diagnose ist das anders.
Manchmal gehe ich angenervt und mit knurrendem Magen lieber nach Hause an den eigenen Kühlschrank, bevor ich es wieder bitter bereuen muss, unterwegs gegessen zu haben. Meine Handtasche beherbergt inzwischen neben Taschentüchern, Lippenstift und Schlüssel auch immer einen kleinen Notfallsnack.
Als Reflux Patient isst man besser zu Hause
Neulich saß ich mit einer lieben Bekannten in einem Restaurant und habe die Speisekarte hoch und runter gelesen. Ich hätte am liebsten alles auf einmal bestellt, habe mich aber für den Gemüseteller entschieden. Bloß keine Experimente unterwegs, nichts riskieren, was den Abend kaputt macht.
Leider kommt die Bedienung auch nicht um die Ecke und fragt dich, ob du gerne vorher kurz in die Säure-Basen-Tabelle gucken magst oder sie dir die separate Speisekarte mit der basischen Ernährung bringen soll.
Schuld war an diesem Abend ein undefinierbares Gewürz, mit dem man in der Küche das doch recht langweilig aussehende Gemüse aufpimpen wollte. Ich hätte es im Nachhinein lieber gerne langweiliger gegessen. Es lag wie ein Stein in meinem Magen und bahnte sich als saures Ungetüm seinen Weg in meine Speiseröhre.
Karamell Macchiato mit fatalen Folgen
Shoppen macht hungrig. So kam auch bei unserer Shoppingtour vergangenen Samstag irgendwann der Hunger. Und Lust auf Kaffee. Oder gleich beides zusammen. Gesucht und gefunden, beim Kaffeeanbieter mit den beiden Sternen im Logo.
An diesem Tag ging es mir wirklich gut. Die letzten Beschwerden waren vergessen, sie waren schon mehrere Tage her. Und so genehmigte ich mir doch tatsächlich – ungeahnt der Folgen – seit ewigen Zeiten mal wieder einen echten Karamell-Macchiato.
Ich habe mich gefühlt, als bekäme ich nach monatelanger Diät endlich mal wieder eine Süßigkeit. Wäre das leckere Gesöff nicht so heiß gewesen, hätte ich es wahrscheinlich in einem Zug heruntergeschüttet. Aber: ich wollte meinen Karamell-Macchiato ja schließlich auch genießen.
Genuss ist an dieser Stelle ein schönes Stichwort: Wenn du vieles nicht mehr essen darfst, dann wirst du zum echten Genießer. Wenn du dir tatsächlich mal einen Riegel Schokolade gönnst, dann ist das, als wärst du auf Wolke Sieben.
Zurück zum Karamell-Macchiato: er war ein echter Genuss. Und strafte mich kurze Zeit später mit übelstem Sodbrennen und Schmerzen im Brustkorb und im Hals, die ich gerne im Fundbüro des Einkaufszentrums abgegeben hätte. Der Genuss und die Leidenschaft waren also von sehr kurzer Dauer.
Solche Situationen halten mir immer klar vor Augen, dass ich Experimente lassen sollte. Dass vieles, was mir früher überhaupt keine Probleme bereitet hat, heute zum Verhängnis werden kann. Meist helfen dann auch keine Säureblocker oder Säurehemmer, die ich sowieso nur im absoluten Notfall nehmen möchte. Ist die Achterbahn in meinem Magen und meiner Speiseröhre erst einmal angeschoben, gibt es kein zurück mehr.
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