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Müssen wir Mütter immer zu allem Ja sagen?
Der Sportverein braucht ganz dringend noch einen Text für die Zeitung. Und der Theo aus der Schule muss heute Nachmittag betreut werden, die Mutter muss doch arbeiten. Ach ja, und am Sonntag werden noch fünf Kuchen fürs Sportfest gebraucht.
In der WhatsApp Gruppe deines Jüngsten wurde gerade gefragt, wer denn noch etwas zur geplanten Faschingsfeier in der Schule beisteuern kann. Klar, du. Wer sonst. Ist doch keine Hexerei, so ein kleiner Salat. Der ist zwischen Abendessen und Spülmaschine einräumen schnell gemacht.
Tagesplanung adé
Eigentlich wolltest du endlich mal darauf achten, dass du deinen Workflow am Schreibtisch einhältst. Vor lauter zusätzlichen Terminen und ungeplanten Aktionen ist der Tag aber mal wieder vorbei, und dein Schreibtisch hat noch die gleiche chaotische Optik wie gestern Abend. Dabei hattest du dir fest vorgenommen, nicht mehr die Mutter Teresa für alle zu spielen.
Dein Terminplaner sagt dir jeden Morgen, was du heute unbedingt erledigen musst. Du bist ein Meister im Schreiben von To-Do-Listen. Irgendwie kommt es aber meistens anders als geplant.
Mütter sind die besten Ja-Sager
Ertappst du dich auch immer wieder dabei, zu allem „ja“ zu sagen? Irgendeine Lücke wird sich schon im Kalender finden, und wenn nicht, dann hängst du eben am Abend noch ein paar Stunden am Schreibtisch dran.
Meine Kinder waren es gewohnt, dass ich zu Hause bin. Morgens, mittags, abends. Ich hatte keine Termine, die ich einhalten musste. Außer Arzttermine, lange Einkaufslisten und Besuche in der Hundeschule.
Natürlich wissen sie jetzt, dass auch ich seit einiger Zeit einen echten Kalender habe. Sie wissen auch, dass ich ein Büro habe. Und auch, dass ich arbeiten muss. Doch irgendwie scheint es einen Unterschied zu geben, ob man als Vater morgens zur Arbeit fährt oder ob man als Mutter im Homeoffice sitzt.
Es wird sich doch eine Lücke finden, um zum Fußball zu fahren? Dort gibt es ein großzügiges Vereinsheim und mit dem Hotspot deines Handys kannst du zwischen den anderen Müttern, die entspannt ihren Kaffee dort trinken, einfach weiterarbeiten.
Schnell die Welt retten
Als Mutter hat man leider oftmals dieses Muster im Kopf, dass die Kinder nicht auf alles verzichten können, nur weil wir arbeiten. Also versuchen wir, zwischen Kundentelefonaten, Aufträgen und Büroorganisation noch schnell die Welt zu retten.
Gerade wenn du von zu Hause arbeitest, bist du für die Kinder immer greifbar. Bei all der Fürsorge, die durch das Arbeiten im Homeoffice möglich ist, versuche ich mittlerweile, auch einmal nein zu sagen. Ich lege meine Kundentelefonate nicht mehr zwangsläufig so, dass ich überall hinfahren kann und auf Abruf bereit bin.
Das fällt mir oft noch schwer, aber ich glaube, dass alle irgendwann hineinwachsen in die „neue“ Mama. Auch die lieben Menschen in meinem Umfeld haben mittlerweile verstanden, dass ich mittags um drei keinen Kaffee trinken oder morgens um zehn zum Frühstücken vorbeikommen kann.
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