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Tagtäglich haben wir mit Menschen zu tun. Wie wichtig ist es, ihnen empathisch zu begegnen und welche Rolle spielt Empathie im Berufsleben?
Unser Alltag ist voll mit Begegnungen. Wir treffen Menschen im Büro, unterhalten uns mit ihnen beim Mittagessen und führen Telefonate mit Kunden. Die Begegnung mit Menschen beginnt bereits früh morgens, wenn wir mit der Familie am Frühstückstisch sitzen.
Die Charaktere unserer Mitmenschen suchen wir uns nicht immer aus. Es gibt Menschen, mit denen wir auf einer Wellenlänge sind, mit denen wir uns sozusagen blind verstehen.
Dann gibt es Personen, mit denen wir einfach nicht so recht warm werden wollen. Menschen, denen wir eine gewisse Gefühlskälte anmerken, die immer eine Spur abgeneigt sind und sich ihrem Umfeld nur wenig öffnen können.
Diesen Wesenzug spricht man beispielsweise auch den Narzissten zu, denn diesen Menschen fehlt oft jegliche Empathie. Sie kennen kein Wir-Gefühl und können sich auf die Gefühle anderer nicht einlassen.
Was versteht man eigentlich unter Empathie
Oftmals wird Empathie mit Sympathie verwechselt oder in einem Zusammenhang genannt. Ist mir jemand sympathisch, dann habe ich eine positive und gefühlsmäßige Einstellung zu dieser Person.
Unter Empathie versteht man die Fähigkeit, die Gefühle des anderen nicht nur zu verstehen, sondern darauf auch eingehen zu können. Also die Emotionen und Gedanken seines Gegenübers (be)greifen zu können und sich darauf einzulassen.
In der Wissenschaft unterscheidet man sogar zwischen zwei Arten der Empathie: die eine, die man im Kindesalter mitbekommen hat, also die angeborene Empathie. Und die Art der Empathie, die man im Laufe des Lebens erlernt hat.
Forscher auf diesem Gebiet sind sich einig, dass eine gute Empathie von einer gesunden Selbstwahrnehmung abhängt. Wer also mit seinem eigenen Gefühlsleben gut klar kommt, der entwickelt auch ein empathisches Verhalten zu seinen Mitmenschen.
Welche Eigenschaften bringen empathische Menschen mit
- sie sind gute Zuhörer
- sie zeigen ihre Gefühle offen
- sie können ihr Interesse an den Problemen des anderen zeigen
- sie achten darauf, welche Körpersprache der andere spricht
- sie sind für Neues zu begeistern und zeigen dies auch
Empathie im Zeitalter der digitalen Welt
Studien aus den Vereinigten Staaten sagen, wenig empathisch zu sein sei besonders ein Problem der jüngeren Generation. Das ständige Surfen im Netz, die vielen unpersönlichen Chats und Nachrichten über WhatsApp lassen diese Generation abstumpfen. Es wird gechattet statt gedatet, es wird geschrieben anstatt zu telefonieren.
Emotionen und Gefühle lassen sich nun mal leider nicht virtuell greifbar verschicken. Eine persönliche Umarmung über ein Smartphone lässt sich schwer realisieren. Man spricht von der Generation Me, von egoistischem Denken und Verhalten.
Empathische Menschen im Berufsleben
Die Kollegen sind wichtig, schließlich haben wir fast täglich mit ihnen zu tun. Man trifft sich auf dem Flur, sitzt zusammen in Besprechungen. Oft verbringen wir mit ihnen mehr Zeit als mit der eigenen Familie. Wenn die sprichwörtliche Chemie nicht stimmt, dann wird eine Zusammenarbeit aber oft schwierig.
Freiberufler im Homeoffice haben keine direkten Kollegen, mit denen sie beim Kaffee in der Büroküche über die Neuigkeiten in der Firma plaudern. Besprechungen finden am Telefon, via Zoom oder Skype statt. Umso wichtiger ist es dann, dass der Gesprächspartner oder die Geschäftspartnerin ein gewisses Maß an Empathie mit sich bringt.
Über das Telefon können Gefühle schlechter vermittelt werden als in der Realität. Vieles kann nur an der Sprache und am Ausdruck der Stimme abgeleitet werden. Fehlt dem Kollegen, der Kollegin oder dem Geschäftspartner jegliche Empathie, macht es die Zusammenarbeit auf Dauer zu einer kräftezährenden Angelegenheit.
Neue Ideen, Veränderungsvorschläge oder ähnliches stehen an. Ein empathischer Mensch lässt uns durch seine Körpersprache und seine erste Reaktion bereits daran teilhaben, wie er zu unserem Vorschlag steht – wir können einiges daran ableiten. Menschen mit fehlender Empathie hingegen sind regungslos und neutral – egal ob sie positiv oder negativ zu unserem Vorschlag stehen.
Ist ein Mensch empathisch, ist er offen für neue Wege und hat vor allem Verständnis für andere Ansichten. Empathische Menschen akzeptieren auch eine andere Meinung und treten deshalb nicht gleich in einen Konflikt mit ihrem Gegenüber. Die Zusammenarbeit mit empathischen Menschen macht es leichter, auf einer Wellenlänge zu schwimmen, neue Projekte anzugehen oder gar Veränderungen einzuführen.
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