Was hat es mit dem Raynaud Syndrom auf sich und warum trage ich sogar manchmal bei Plusgraden schon dicke Handschuhe?

Ich ernte immer unglaubwürdige Blicke, wenn ich anderen Menschen erzähle, dass mir selbst bei einstelligen Pluszahlen durchaus mal die Finger abfrieren. Ihr hört richtig: abfrieren. Ich gebe zu, dass es für jemanden, der selbst bei Minusgraden ohne Handschuhe draußen herumflitzt, auch etwas merkwürdig klingen mag.

Als die Symptome vor vielen Jahren zum ersten Mal bei mir auftraten, dachte ich zunächst, dass es wirklich an der fiesen Kälte liegt. Plötzlich wurden meine Finger weiß und taub, obwohl ich Handschuhe trug. Wir waren bei einer Wanderung mit der Schule durch Eis und Schnee und es war wirklich sau kalt draußen. In diesem Winter kam es auch in dieser extremen Form nicht mehr wieder.

Im darauffolgenden Jahr fing es jedoch erneut an, und diesesmal schon bei Plusgraden. Meine Finger wurden weiß und fühlten sich taub an. Eine Bekannte erzählte mir vom Raynaud Syndrom (Morbus Raynaud), von dem ich bisher nie etwas gehört hatte. Ich begann, mich damit zu beschäftigen.

Was ist das Raynaud Syndrom, auch Morbus Raynaud genannt?

Beim Raynaud Syndrom handelt es sich um Durchblutungsstörungen, die attackenartig auftreten. Auch Hormonstörungen können die Ursache sein. Die Missempfindungen betreffen vor allem die Finger, mit Ausnahme der Daumen, bei manchen allerdings auch die Zehen. Sie werden blass, teilweise sogar regelrecht weiß. Bei vielen Patienten fühlen sie sich taub an und können sogar schmerzen.

Missempfindungen bis hin zu Schmerzen stellen sich ein. Viele Betroffene sprechen auch von Taubheitsgefühlen. Meist dauern die akuten Symptome eine halbe Stunde, oftmals aber auch länger. Nach einem Schub ist die Haut der betroffenenen Finger oder Zehen stark gerötet. Tatsächlich sind bis zu fünfmal mehr Frauen davon betroffen als Männer.

Symptome des Raynaud Syndroms

Die Mediziner unterscheiden beim Raynaud Syndrom zwischen zwei Formen. Beim primären Raynaud Syndrom ist die Ursache noch weitgehend unbekannt. Diese Form betrifft vor allem Frauen zwischen 20 und 40 Jahren. In diesem Fall zeigen sich die typischen Symptome an beiden Händen und den Zehen.

Bei der zweiten Form, dem sekundären Raynaud Syndrom, geht man von weiteren Erkrankungen aus. Bei dieser Form ist meist auch nur eine Seite betroffen. Auslöser können zum Beispiel eine Sklerodermie (erhebliche Erkrankung des Bindegewebes) sein. Aber auch Verletzungen oder eine Überdosierung verschiedener Medikamente können die Ursache dafür sein, am Raynaud Syndrom zu erkranken.

Im Normalfall klingen die Symptome von selbst wieder ab. Gehen sie jedoch nicht im oben beschriebenen Zeitraum zurück und halten länger an, können die Gefäße geschädigt werden. Das Gewebe kann absterben. Solche Schädigungen betreffen jedoch meist nur die sekundäre Form des Raynaud Syndroms.

Der Arzt hilft weiter

In meinem Beitrag konnte ich nur auf einige Merkmale eingehen. Ich bin kein Arzt und kann an dieser Stelle natürlich auch nur das weitergeben, was ich durch meine eigene Erkrankung weiß.

Du hast den Verdacht, dass du selbst am Raynaud Syndrom erkrankt bist? Dein Hausarzt hilft dir weiter und er kann einige Tests im Vorfeld durchführen. Wenn du weitere Informationen brauchst, dann findest du sehr viele Tipps und Infos auf Internet Seiten und in Foren, in denen sich Betroffene austauschen.

Was ich mache, wenn es mich erwischt?

Es gibt Tage, da kann ich es ohne Probleme auch bei hohen Minusgraden draußen aushalten. An anderen Tagen erwischt es mich sogar im Büro bei plus 23 Grad. Das ist zum Glück eher selten.

Mir hilft heißes Wasser aus dem Wasserhahn. An den Händen ist das natürlich sehr einfach, bei den Füßen wird es unterwegs natürlich oft schwierig. In den letzten Jahren habe ich gelernt, dass ich ohne Handschuhe nicht aus dem Haus gehen sollte – wobei es mich auch mit dicken Handschuhen an den Händen durchaus erwischt.

Dicke und gut gefütterte Schuhe – ein Muss, wenn du Raynaud Patient bist. Auch hier habe ich vieles ausprobiert und sitze tatsächlich auch mal mit meinen Fellschuhen am Schreibtisch. Endlich habe ich die richtigen Schuhe gefunden, die wirklich warm halten – ohne wenn und aber. Ich möchte keinen Werbepost aus meinem Artikel machen, daher halte ich mich zurück und nenne keinen Markennamen.

 

Wenn du den Verdacht hast, am Raynaud Syndrom erkrankt zu sein, dann musst du keine Panik bekommen. Wenn du unsicher bist, dann gehe unbedingt zum Arzt. Das habe ich bisher nicht getan, weil ich weiß, worauf ich achten muss. Ich komme damit gut durch den Winter und die kältere Jahreszeit.

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