Wenn aus der dicken Matte plötzlich dünnere Haare werden: Was steckt hinter dem Haarausfall in den Wechseljahren?
Während die eine oder andere Freundin dünnes, flatteriges Haar hatte, konnte ich mich nie beschweren. Ich war immer mit dichtem und dickem Haar gesegnet. Bis 2015 trug ich einen langen Zopf, das Fönen und Pflegen dauerte ewig. Dann kam der Zopf ab – buchstäblich. Meine Kurzhaar-Frisur ist um einiges angenehmer in der Pflege. Stundenlanges Waschen und Fönen wurde auf einen Bruchteil reduziert.
Wenn man wie ich robustes Haar hat, das einiges an Styling, Blondierungen und Co. mitmacht, kommt einem nicht in den Sinn, dass sich dies einmal ändern würde. Sämtliche Begleiterscheinungen während der Wechseljahre waren mir bekannt. Über Haarausfall hatte ich nie nachgedacht.
Wenn es plötzlich dünner wird auf dem Kopf
Seit einigen Wochen stelle ich fest, dass ich ständig Haare auf dem Shirt, in der Bürste und im Waschbecken habe. Natürlich fällt es bei mir erstmal nicht auf – es sind ja genügend Haare auf meinem Kopf. Ein wenig Haarausfall war auch vor den Wechseljahren normal – es ist bloß nicht weiter aufgefallen. Bei Kurzhaarfrisuren erkennt man gerade am Hinterkopf irgendwann Lücken. Die Haare fallen nicht mehr wie gewohnt und du brauchst unweigerlich mehr Styling-Produkte als vorher.
Ursachen für den Haarausfall
Wenn man auf die 50 zugeht, sollte man sich langsam aber sicher mit den Begleiterscheinungen der Wechseljahre beschäftigen – ob man will oder nicht. Haarausfall gehört leider auch dazu. Der Körper macht viele Veränderungen mit. Die Hormone lassen grüßen und neben Hitzewallungen, Trockenheit der Haut und vielem mehr gehört auch Haarausfall bei einigen Frauen jetzt zum täglichen Wahnsinn dazu. Genetisch bedingt reagiert allerdings nur etwa jede vierte Frau in den Wechseljahren mit Haarausfall.
Bis zu 100 Haare verlieren wir am Tag, und das ist auch normal. Gerade in der Menopause, also in den Wechseljahren, werden es unter Umständen jedoch mehr. Schuld am Haarausfall ist unser Hormonhaushalt, der sich in den Wechseljahren verändert. Fällt der Östrogenspiegel ab, kann es passieren, dass uns auch die Haare ausfallen. Bei einigen Frauen reagieren die Haarwurzeln besonders sensibel auf die Hormonveränderung. Die Ruhepause beim Haarwuchs dauert jetzt länger als bisher. Die Haare werden dünner und verlieren an Volumen.
Auch unsere Nahrung ist nicht immer die Beste. Wir nehmen zu viel Zucker, zu viele falsche Fette, aber dafür zu wenig Vitamine und Mineralstoffe zu uns. In jungen Jahren ist das noch alles ganz okay, aber spätestens mit Beginn der Wechseljahre merken wir die Auswirkungen. Unser Körper versucht ständig, den pH-Wert zu neutralisieren und zieht die nötigen Mineralstoffe aus den körpereigenen Depots: aus den Knochen, den Zähne und aus den Haaren.
Was hilft gegen den Haarausfall?
Dermatologen raten, den Haarausfall mit Androgenrezeptor-Blockern oder Minoxidil zu behandeln. Es lässt allerdings schon vermuten, dass es sich hierbei um Hormone handelt. Etwa die gleichen Hormone wie in der Antibaby-Pille. Sie hemmen die Wirkung männlicher Hormone, die im Körper der Frau während der Wechseljahre zunehmen. Aber welche Frau möchte schon täglich Hormone zu sich nehmen, wenn es nicht wirklich nötig ist?
Auch chemische Haarpflege wie Blondierungen, einige Shampoos und Conditioner sind alles andere als gut für unsere Haare. Also besser auf natürliche Produkte umsteigen und vielleicht vom geliebten Blond verabschieden und über die natürliche Haarfarbe nachdenken. Solange der Haarausfall nicht wirklich massiv ist und einen belastet, sollte man lieber natürliche Mittel versuchen. Zum Beispiel Vitamine und Nährstoffe, um die Haarwurzeln in den Wechseljahren zu unterstützen.
Gesund leben – jetzt erst recht
Durch die ausbleibende Monatsblutung entgiftet und entschlackt sich unser Körper in den Wechseljahren nicht mehr automatisch. Wir sind jetzt also selbst gefragt, etwas zu tun. Eine erhöhte Zufuhr an Mineralstoffen kann dazu beitragen, dass die überschüssigen Säuren und Schadstoffe im Körper neutralisiert werden. Passiert dies nicht, geht der weibliche Körper auf Energiesparmodus und Haarausfall kann die Folge sein.
Die Wechseljahre sind anstrengend genug – für die meisten Frauen zumindest. Schlaflose Nächte, Hitzewallungen und unter Umständen auch lästiger Haarausfall. Die meisten von uns haben sich schon lange Jahre Hormone in Form der Antibabypille angetan. Spätestens in den Wechseljahren sollte das Umdenken einsetzen.
Eine ausgewogene Ernährung kann durchaus helfen, gesund durch die Wechseljahre zu kommen. Wer schon immer darauf geachtet hat, was auf seinem Teller liegt, dem fällt es jetzt erst recht leicht. Aber auch in den Wechseljahren kann man noch zu der Erkenntnis kommen, dass gesundes Essen wichtig und vor allem besser ist für unseren Körper. Eine erhöhte Zufuhr an Mineralstoffen ist sehr wichtig. Gesund leben – damit der Körper nicht an seine Reserven muss.
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