Schulferien in Deutschland. Wie vereint man das als berufstätige Mutter mit dem Job?

Endlich Schulferien! Die großen Sommerferien sind da. Klingt super – zumindest für die Kinder. Zeit fürs Freibad, den Zoobesuch oder eine Wanderung. Mitten in der Woche sozusagen. Aber nur weil die Kinder Ferien haben, kann man als berufstätige Mutter nicht plötzlich alles stehen und liegen lassen.

Zählt man einmal zusammen, so landet man bei dreizehn Wochen Schulferien pro Jahr in Deutschland. Hinzu kommen bewegliche Ferientage und Weiterbildungen der Lehrer außerhalb der Ferien. Für unsere Kinder eine tolle Zeit. Aber wie lässt sich das als berufstätige Mutter meistern?

Ferienzeit – zwischen Legosteinen und anderen Katastrophen

Viele Schulen bieten zum Glück mittlerweile eine Betreuung in den Ferien an. Eine tolle Einrichtung – sollte man meinen. Allerdings werden diese Betreuungszeiten in den Ferien meist zusätzlich berechnet. Selbst dann, wenn die Kinder auch außerhalb der Ferien in der Schulbetreuung angemeldet sind. Dies bedeutet, dass man eine doppelte Belastung hat.

Als selbstständige Mutter im Homeoffice habe ich den großen Vorteil, dass ich keine zusätzliche Betreuung buchen muss. Allerdings heißt es nicht, dass ich deshalb ebenfalls frei habe. In dieser Zeit tausche ich den Stuhl im kleinen separaten Büro innerhalb unserer Wohnung gerne mit einem Platz am großen Esstisch im Wohnzimmer. Zum Glück bin ich gut ausgerüstet und kann das, was ich morgens früh am großen Rechner gemacht habe, jederzeit auch mit allen anderen Geräten bearbeiten.

Sobald sich die Zimmertüren der Kinderlein öffnen, ist es vorbei mit dem ruhigen Arbeiten. Jetzt sind andere Dinge wichtiger. „Wann kann mein Freund kommen, kannst du mir gerade mal beim Lego aufbauen helfen, ich habe eine ganz dringende Frage, die nur und ausschließlich jetzt sofort beantwortet werden kann“. Die Konzentrationsspanne sinkt permanent in die Untiefen des Kellers. Einen Text fange ich oftmals dreimal von vorne an, werde immer wieder rausgerissen.

Ich nutze also die Zeit in aller Herrgottsfrüh und stehe zur gleichen Zeit auf wie zur Schulzeit, um wenigstens halbwegs etwas erledigen zu können: Beiträge schreiben, Texte verfassen, Bilder bearbeiten. Oder auch die Wäscheberge bügeln. Schnell eine Kaffeepause, in der du auch gleich die Waschmaschine neu beladen kannst – Wäsche aufhängen inklusive.

Zurück am Schreibtisch warten dann gerne Legosteine und eine Bauanleitung für das neue Auto auf dich. Und der Sohnemann gleich mit. Die Töchter meckern, weil du schon so früh telefonierst. Schließlich ist es erst 10 Uhr am Morgen und da wollen die Damen noch schlafen. Andererseits genießen sie es aber, dass ich zu Hause bin und nicht in einem Büro auswärts sitze.

Da jedes Kind in den Ferien zu einer anderen Zeit frühstückt, ist es schwierig, gemeinsame Essenszeiten zu finden. Fragt der Junior nach dem Mittagessen, schießt das Frühstückstoast der Großen gerade erst aus dem Toaster. Ich versuche zumindest, mich mit jedem Kind an den Tisch zu setzen, wenn auch manchmal nur kurz.

Meine Zeit der Ferien

Wenn meine Kinder in der zweiten Hälfte der Sommerferien mit ihrem Vater in die Ferien starten, beginnt bei mir das Erledigen von liegengeblieben Arbeiten. Von der dringend nötigen Ablage, die sich rund um meinen Schreibtisch verteilt bis hin zu Beiträgen, die schon lange darauf warten, endlich vollendet zu werden.

Ich gönne mir in dieser Zeit jedoch wenigstens eine Woche Auszeit. Die Akkus aufladen, Ideen sammeln und die Seele baumeln lassen. In den Bergen und an der frischen Luft. Zwischen Wiesen und Wanderwegen mit Rucksack auf dem Buckel. Durchatmen und Kraft sammeln. Das ist mehr als wichtig und ich weiß es sehr zu schätzen.

Ferienzeit im Homeoffice – sinnvolle Gestaltung

Um die Ferien im Homeoffice sinnvoll zu gestalten, hilft oftmals ein Plan. Die Kernarbeitszeiten verschieben sich dann auf einen anderen Zeitpunkt am Tag. So wie bei mir in aller Hergottsfrüh am Morgen. Ich stehe gerne früh auf, daher fällt es mir recht leicht. Wenn du eher das Arbeitstier am Abend bist, dann nutze diese Zeit bis spät in die Nacht.

Die Arbeitszeiten einmal zu verschieben hat auch etwas gutes: Gerade wenn es so warm ist wie aktuell ist man morgens früh oder spät am Abend doch leistungsfähiger. Welche Tageszeit zum Arbeiten am besten ist, muss jede berufstätige Mutter für sich selbst entscheiden. Natürlich hängt es davon ab, ob man angestellt oder selbstständig ist.

Ich habe für mich und somit auch für meine Kinder einen guten Rhythmus gefunden, mit dem wir gut durch die Schulferien kommen.

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